Mädchenschule – Spiti Valley 2015/16

Solar Passive Residential School for Girls / neu: REWA Buddhist School for Girls

Internationales Bildungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Verein “Tibetfreunde Schweiz” und der “Rinchen Zangpo Society

Wo wir helfen

Indien, Himachal Pradesh, Spiti (Grenze zu Tibet) Am Fuße des weltberühmten Kye Klosters entsteht die “Solar Passive Residential School for Girls”

In Spiti hat Tibethilfe NÖ 2012/13 bereits eine solare Wasseraufbereitungsanlage für die von 350 Schülern besuchte Serkong- Schule errichtet.

Das Hauptziel des neuen Schulprojektes in Spiti ist es, tibetischen Mädchen aus ärmsten Verhältnissen den Zugang zur Schulbildung zu ermöglichen. Die Schule soll für viele Generationen ein Haus der Chancen und Möglichkeiten, sowie Vorbild für den Emanzipationsgedanken sein. Spiti ist ein Gebiet nahe der tibetischen Grenze und hat sich als Zufluchtsort für viele politische Flüchtlinge etabliert. In der Nähe des weltberühmten Kye Klosters (4166m über dem Meeresspiegel) http://de.wikipedia.org/wiki/Kye-Kloster entsteht die Schule. Die Schülerinnen werden aus vielen kleinen Dörfern kommen und an der Schule sowohl Unterkunft als auch Verpflegung erhalten. Es werden ca. 100 Schülerinnen an der Schule Platz finden, die von bis zu 10 Lehrern und Betreuern gelehrt und versorgt werden. Der Unterricht wird nach dem indischen Schulsystem gestaltet, sodass die Kinder und Jugendlichen später einmal an indischen Universitäten studieren können. Neben dem Schulunterricht werden aber auch kulturelle Lebenspraktiken der tibetischen Tradition vermittelt und dadurch soll sowohl eine Verbindung zur eigenen Kultur als auch eine Chancengleichheit in einer modernen Welt geschaffen werden. Es ist auch zu bemerken, dass die Schule im Falle einer Unterbesetzung von Schuelerinnen auch für Buben die Türen offen hält.

Baufortschritt – Stand vor der Winterpause 2014/15

Ziel des Projekts

Förderung und Erhalt der eigenen Kultur sowie qualifizierte Bildung, um den Einstieg an indischen Universitäten, und damit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die vollständige Bezeichnung, Tibethilfe Niederösterreich für Jugend-, Erziehungs- und Ausbildungsplätze, bezieht sich auf den Fokus der vom Verein vertretenen Interessen. Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, bezweckt die Unterstützung von Jugend-, Erziehungs- und Ausbildungsprojekten für tibetische Flüchtlinge in Inden und Nepal. Das Schulprojekt in Spiti wird als Pionierprojekt in der Region Bildungsplätze vorwiegend für Mädchen schaffen und somit die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen und Mädchen in Richtung Chancengleichheit verbessern. Das Projekt soll nachhaltig sein und eine Erweiterung wäre in der Zukunft möglich.

Zielgruppe

Mädchen aus tibetischen Familien, die von Armut betroffen sind.

Schulpolitik

Gratis Zugang für die Zielgruppe. Bei freien Plätzen auch für Buben. Bei Fertigstellung des Baues erhält die Schule Fördermittel der indischen Regierung, um den Erhalt zu garantieren.

Wirkung

Dass es für Mädchen keinen Zugang zu Schulen gibt, hat keine kulturellen, sondern finanzielle Gründe. Daher ist die Sicherheit gegeben, dass dieses Projekt zu keinen kulturellen Konflikten führt. Durch unsere Involvierung mit der Rinchen Zangpo Society  ist uns die Veränderung der zeitgenössischen Denkweise in den Flüchtlingsgebieten bekannt. Der moderne Wandel definiert sich durch die Vereinigung von Tradition und zeitgenoessischer Schulbildung. Warum ist dieser Wandel erwünscht? Viele Kinder, die aus finanzieller Not an Mönchs- und Nonnenschulen geschickt werden, flüchten als junge Erwachsene vom Mönchs- und Nonnenleben, da sie ja nicht aus einer spirituell suchenden Motivation heraus eine derartige Schule gekommen waren. Diese jungen Erwachsenen haben geringe Chancen, ein selbstbestimmtes Leben in Indien zu führen. Die „Solar Passive Residential School for Girls“ soll Chancengleichheit fördern, indem sie vorwiegend Mädchen aus armen Familien unterstützt, indem sie ihnen den freien Zugang zur Schulbildung ermöglicht. Zusammengefasst ist dieses Projekt nicht nur eine Schule, sondern vielmehr ein Anstoß, um ein allgemeines Umdenken zu fördern und die Gleichberechtigung in der Schulbildung zwischen Buben und Mädchen, Arm und Reich voranzutreiben.

Leben an der Schule

Da die meisten Familien in der Region verstreut leben und Transportmittel praktisch nicht vorhanden sind, ist es -wie üblich- vorgesehen, dass die  Kinder sowie Lehrer an der Schule leben. Die Schule wird 100 Schülerinnen in einem Internat Platz zum Leben bieten.

Der Unterricht

Bauplan Schule

Integration in die indische Gesellschaft

Geringe aktive Integration, vermehrte kommunale Lebensweise in Exildörfern (sehr beschränkte Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen)

Problematik der Mädchen und Frauen

Vor allem in armen Familien ist es üblich, dass sich die Kosten für die Schulbildung auf ein Kind beschränken und dies bevorzugt die Söhne sind. Dieser Umstand führt bei den Mädchen zu einer Reproduktion der Abhängigkeit des„Hausfrauendaseins“.

Zusammenarbeit

Tibethilfe NÖ – Tibetfreunde Schweiz und die Rinchen Zangpo Society for Spiti Development

Tibetfreunde Schweiz:
http://tibetfreunde.ch/ 

Rinchen Zangpo Society
www.rinchenzangpo.org